Weitere Informationen zu dem Vortrag:

Sicherheit in den eigenen 4 Wänden

Vortrag vom 08.04.2025, im Bischofsheimer Trafohaus.

Das Foto zu dem Artikel vom 24.04.2025 von Ingrid Komossa, aus der kostenfreien Zeitung "Neues aus der Mainspitze", zeigt die Zuhörer bei dem o.g. Vortrag.

Von Alexander Noé (Main-Spitze vom Montag, 28.04.2025)

BISCHOFSHEIM. Nichts ist vertrauter als das eigene Zuhause. Gerade in ihrer Mobilität eingeschränkte und auf Pflege angewiesene Senioren ziehen laut der Generationenhilfe Mainspitze das gewohnte Umfeld einer stationären Pflegeeinrichtung vor.

Bei der jüngsten Info-Veranstaltung der in Bischofsheim sitzenden Generationenhilfe wurden Maßnahmen zur Verbesserung von Seniorensicherheit und Barrierefreiheit im Eigenheim vorgestellt. Die Höhe der bei den Umbauarbeiten anfallenden Kosten ist vom Aufwand abhängig, die Kranken- respektive Pflegekasse kann Zuschüsse gewähren und die Kosten in bestimmten Fällen sogar vollständig übernehmen. „Das ist von der Pflegestufe und der jeweiligen Kasse abhängig“, sagt Wolfgang Förster, Vorstandsmitglied der Generationenhilfe. Auch die KfW Bank unterstützt entsprechende Maßnahmen, beispielsweise die Installation zusätzlicher Griffe und Geländer, aber auch den Einbau eines Treppenlifts. Dafür werden bis zu 6250 Euro pro Wohnung zur Verfügung gestellt.

Rutschfeste Bodenbeläge sind ein Muss

Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, um Barrierefreiheit herzustellen. Rutschfeste Bodenbeläge sind laut Förster ein absolutes Muss. Ein Sturz im hohen Alter, womöglich in Abwesenheit der pflegenden Person, könne nämlich fatale Folgen haben. Von Teppichen sei grundsätzlich abzuraten: „Das sind potenzielle Stolperfallen.“ Man könne sein halbes Leben lang unfallfrei über denselben Teppich laufen, um schlussendlich doch an einer Kante ins Straucheln zu geraten. Infrage komme vor diesem Hintergrund allenfalls ein dünnes, nicht rutschendes Exemplar, so Förster. Empfehlenswert sei des Weiteren die Einrichtung eines Lichtsystems beziehungsweise das Anbringen von Leuchtbändern an den Wänden, um die Orientierung bei Dunkelheit, etwa beim nächtlichen Gang zur Toilette, zu erleichtern. An den Türen, die bei Nutzung eines Rollstuhls gegebenenfalls verbreitert werden müssten, sollten nach Möglichkeit die Schwellen abgesenkt oder Schrägen als Querungshilfen eingesetzt werden.

Auch in der Küche lauernde Risiken können erfolgreich abgewehrt werden. Mit einem sogenannten Herdwächter geht etwa von einem auf der heißen Platte vergessenen Topf keine Gefahr mehr aus. Infrarot- und Thermosensoren kontrollieren Zeit, Bewegung, Stromverbrauch und Temperatur; im Falle plötzlicher, sehr hoher Hitze nimmt die Steuereinheit den Herd vom Stromnetz, bevor es zu einem Brand kommen kann.

Bei steigender Nachfrage lange Wartezeiten möglich

Im Badezimmer können brenzlige Situationen ebenfalls vermieden werden. Der Boden sollte unbedingt mit einem Anti-Rutschbelag ausgestattet sein, dasselbe gilt für die mit einer Einstiegshilfe zu versehende Badewanne oder die bodengleich anzulegende Dusche. Eine im Sinne der Seniorensicherheit vorgenommene Badsanierung wird von der Pflegekasse mit 4180 Euro bezuschusst.

Wer eine Wohnung oder gar ein Haus von einer Fachfirma seniorengerecht sanieren lassen will, sollte angesichts der großen Nachfrage längere Wartezeiten berücksichtigen. Vor sechs Jahren lag im Kreis Groß-Gerau der Anteil der Pflegebedürftigen in der Altersgruppe der über 75-Jährigen, die neun Prozent der Gesamtbevölkerung ausmacht, bei 28,4 Prozent. 84,7 Prozent der Pflegebedürftigen lebten im Jahr 2019 zu Hause. Eine neuere Statistik gebe es nicht, sagt Förster. Seiner Einschätzung nach dürften die Zahlen aber in den letzten Jahren deutlich zugelegt haben.

Dieser Vortrag fand im Rahmen der kreisweiten Aktion

"Pflegende stärken - informieren - vernetzen" statt.

In diesem Vortrag, der insbesondere für Senioren, Pflegebedürftige und helfende Angehörige gedacht war, wurde auf die vielfältigen "Gefahren" die in einer Wohnung lauern hingewiesen. Darüber hinaus auch auf die Möglichkeiten durch Notrufsysteme die Erreichbarkeit von Hilfspersonen /-Dienste zu gewährleisten.

Viele Senioren verbinden einen Umzug in eine Pflegeeinrichtung mit einem gewissen Verlust der Selbstbestimmtheit. Deshalb möchten sie nur ungern ihr gewohntes Umfeld aufgeben, obwohl ihre Mobilität eingeschränkt ist. Dies wirft eine Reihe von Fragen auf, insbesondere um die Sicherheit und Barrierefreiheit in den eigenen vier Wänden zu verbessern.

Produkte & Hilfsmittel
Das Leben im Alter hält viele Hürden bereit. Gut zu wissen, dass es genauso viele Wege gibt, sie zu überwinden. Mit den richtigen Hilfsmitteln für den Alltag und guter Vorsorge bleibt das Leben sicher, unkompliziert und lebenswert

Antirutschbelag

Dusche: Die Antirutschbeschichtung kann auf sämtlichen Arten von Duschtassen angewendet werden, unabhängig davon, ob sie aus Kunststoff oder Email sind.
Badewanne: Die Sicherheit der Badewannenbeschichtung ist ebenfalls von großer Bedeutung. Beim Betreten über den Rand der Badewanne besteht ein erhebliches Risiko, in der Wanne oder sogar auf den Fliesen auszurutschen. Daher ist eine effektive Rutschhemmung unerlässlich.
Bodenbeläge aller Art: Obwohl Hochglanzfliesen ästhetisch ansprechend sind, stellen sie leider eine hohe Rutschgefahr dar. Dies gilt nicht nur für Badezimmerfliesen, sondern auch für andere Bodenbeläge in der Wohnung. Durch die Anwendung von Gleitschutz kann die Rutschsicherheit auf allen glatten Oberflächen gewährleistet werden. Dies ist sowohl für Holz-, Fliesen-, Stein-, Aluminium- als auch Kunststoff- und Glasoberflächen geeignet und trägt dazu bei, Unfälle zu vermeiden.
Treppen und Hauszugänge: Treppen stellen eine erhebliche Sturzgefahr dar, und die Folgen von Unfällen können schwerwiegend sein. Daher ist es entscheidend, Treppen mit Handläufen, ausreichender Beleuchtung und einem rutschfesten Belag wie Anti-Rutsch-Systemen zu sichern, um das Risiko von Stürzen zu minimieren.

Stolperfallen beseitigen

                Text folgt

 

Badsanierung: Damit die Gesundheit nicht baden geht.

Bad-Umbau: Neue Dusche statt alter Wanne/Dusche,

Beispielrechnung Betrag
Ausbau der vorhandenen Badewanne inkl. Entsorgung des Bauschutts und der Wanne. Lieferung und Einbau einer Duschtasse bis maximal 1,80 x 0,80 Meter. Einbau einer antibakteriellen Wandverkleidung, max. 200 cm hoch. 2.920 Euro
Aufbringen eines Antirutschbelags auf der Duschtasse 450 Euro
Lieferung und Einbau einer Duschabtrennung 1.220 Euro
Lieferung und Montage einer modernen RainShower-Duschgarnitur 995 Euro
Lieferung und Montage eines Haltegriffs (60 cm) 95 Euro
Gesamt 5.680 Euro
Abzüglich Zuschuss durch die Pflegekasse bei vorhandenem Pflegegrad

-4.180

Euro

Ihr Anteil am Umbau 1.500 Euro

 

Notrufgeräte, egal ob Hausnotruf oder mobiler Notruf?

 

Ein Hausnotruf kann in diesem Fall eine permanente Erreichbarkeit für den Ernstfall sicherstellen. Zuvor sollten Sie und Ihre Angehörigen sich genau überlegen, ob eine Anschaffung auch tatsächlich Sinn macht. Dieser Hausnotruf-Test kann Ihnen bei der Entscheidungsfindung helfen.

Für den regionalen Bereich Groß-Gerau Nord ist der Arbeiter-Samariter-Bund (Ginsheim-Gustavsburg) für den Hausnotruf zuständig.

Darüberhinaus gibt es für Personen mit Weglauftendenz GPS-Varianten.

Um einen Angehörigen per GPS zu orten, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die Ortung kann zum Beispiel über das Smartphone erfolgen. Voraussetzung ist, dass Ihr Angehöriger ein Smartphone besitzt, auf dem Sie eine entsprechende Funktion einrichten können. Sie selbst können sich dann auf Ihrem Computer oder Smartphone anzeigen lassen, wo sich Ihr Angehöriger befindet.

Es gibt mobile Notrufknöpfe mit integrierter GPS-Ortung, die direkt am Körper getragen werden können. Zum Beispiel

  • als Halskette, als Armband, als Schlüsselanhänger und an der Kleidung befestigt

Außerdem gibt es spezielle GPS-Notruf-Uhren, die auch Alarm auslösen können, wenn der Träger einen bestimmten Bereich verlässt. Sie haben den entscheidenden Vorteil, dass sie ständig am Körper getragen werden können und die Wahrscheinlichkeit geringer ist, dass der Betroffene sie vergisst oder verliert. In Extremfällen können sie auch am Handgelenk fixiert werden.

Übrigens: Wenn ein Pflegegrad vorliegt, erhalten Betroffene einen pauschalen Zuschuss für Notrufgeräte, egal ob Hausnotruf oder mobiler Notruf. Die Pflegekasse zahlt 25,50 Euro im Monat. Für einen einfachen Hausnotruf reicht das meist schon aus.

KfW-Zuschuss für Barrierereduzierung 

Mit dem Alter wachsen die Anforderungen an die eigenen vier Wände. Wer so lange wie möglich zu Hause wohnen möchte, muss seinen Wohnraum deshalb anpassen. Doch Umbaumaßnahmen oder neue Anschaffungen sind auch eine Frage des Geldes. Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) gewährleistet deshalb einen Investitionszuschuss für den Abbau von Barrieren und für mehr Wohnkomfort. Auch zum Jahresende können Anträge für altersgerechtes Wohnen wieder gestellt werden.

Wichtig:

Stellen Sie den Antrag, bevor Sie mit Umbaumaßnahmen beginnen.

Hilfe zu Hause und im Alltag

Besorgungen, Arztbesuche, Einkäufe, Kochen und Saubermachen: 

Ambulante Pflege

  • Der Betroffene möchte zu Hause wohnen bleiben.

  • Angehörige übernehmen die Pflege zu Hause und wollen zusätzlich professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

  • Der Betroffene ist noch selbstständig genug und braucht nur zu bestimmten Zeiten oder bei bestimmten Tätigkeiten Hilfe (z.B. Körperpflege, Nahrungsaufnahme, Gabe von Arzneimittel)

  •  

Tages- oder Nachtpflege

  • Angehörige übernehmen die Pflege zu Hause und wollen zusätzlich professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

  • Angehörige übernehmen die Pflege zu Hause nur teilweise und benötigen zeitliche Entlastung (z.B. zu Arbeitszeiten).

  • Der Betroffene muss tagsüber betreut werden, will aber in gewohnter Umgebung schlafen.

  • Der Betroffene möchte an Aktivitäten und Freizeitangeboten mit Gleichgesinnten teilnehmen.

  • Der Betroffene benötigt speziell nachts Betreuung (z.B. nachtaktive Demenzkranke).

24-Stunden-Pflege

  • Der Betroffene möchte zu Hause wohnen bleiben.

  • Der Betroffene muss rund um die Uhr betreut werden und benötigt eine Hilfsperson, die immer anwesend ist.

  • Angehörige sollen entlastet werden.

  • Die Wohnung verfügt über freie Zimmer, in die eine Hilfsperson einziehen kann.

Verhinderungspflege

  • Die pflegende Person möchte eine Auszeit nehmen oder ist verhindert (z.B. wegen Urlaub oder Krankheit). Der Betroffene muss für diesen Zeitraum anderweitig versorgt werden.

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Barrierefreies Bad: Ausstattung, Kosten und Förderung

 

https://www.wohnen-im-alter.de/ratgeber/altersgerechtes-wohnen/barrierefreies-bad