Enkeltrick und falscher Polizist

Wiesbadener Kurier vom14.08.2021

Bankmitarbeiter verhinderte Enkeltrick.

Wiesbaden:11.08.2021
Enkeltrick oder Gewinnversprechen
Betrüger rufen als angeblicher Enkel, Microsoftmitarbeiter oder Polizist bei älteren Mitbürgern an. Polizei warnt nach 6 aktuellen Vorfällen die Bevölkerung.

Mainzer Allgemeine vom 06.08.2021,

Mainz: Mit der Lockerungen der Corona-Auflagen kehrt ein Stück Normalität in das gesellschaftliche Leben zurück. Und mit ihm keimten viele Kriminalitätsphänomene wieder auf. Am häufigsten der immer noch hochaktuelle ENKELTRICK aben auch das "Shoulderurfung".

Rückblick auf den Vortrag der Polizei beim Kaffeetreff am 24. Nov. 2015 im Trafohaus Bischofsheim

Vielleicht sind Ihnen die nachfolgenden Meldungen in der Tageszeitung gar nicht aufgefallen. Doch täglich wird eine Vielzahl von Menschen von Betrügern hereingelegt und um viel Geld "erleichtert". Wir wollen dabei helfen, dass Sie nicht das nächste Opfer sind. Dazu veranstalten wir einen Vortrag über die Tricks der Betrüger und wie Sie sich dagegen schützen können.

 

Hier einige Polizeimeldungen der vergangenen Zeit.



„Enkeltrick“ angewendet

 

(red). Mittels des „sogenannten Enkeltricks“ wurde ein 81-jähriger Büdesheimer um einen größeren Geldbetrag betrogen. Eine sich als Enkelin ausgebende Person vermittelte telefonisch die unbedingte Verfügbarkeit eines größeren Bargeldbetrages, um den sie ihren „Opa“ ersuchte. Dieser kam der Forderung nach und musste feststellen, dass er einer Betrügerin aufgesessen war. Nach ersten Ermittlungen fiel im Bereich der Saarlandstraße, Höhe Sparkasse, eine Person auf, die auffällig oft telefonierte. Sie wurde wie folgt beschrieben: 23 bis 27 Jahre alt, rot-/pinkfarbene Jacke, schwarze, schulterlange, leicht lockige Haare.

So funktioniert der Enkeltrick        Autor: Karen Grass

 Mit freundlicher Genehmigung des „Handelsblatt“ vom  05.04.2015 18:05 Uhr

 

Betrüger nutzen gerne die Gutgläubigkeit von Senioren aus. Und bringen Rentner jedes Jahr um viel Geld, manchmal um ihre gesamten Ersparnisse. Wie man sich gegen den Enkeltrick schützen kann.

Düsseldorf  „Hallo Oma, wie geht es Dir?“ So versuchte ein Enkeltrickbetrüger Ende Januar an das Geld einer Seniorin in Dortmund heranzukommen. Das vermeintlich leichte Opfer schaltete – nicht nur, weil sie keinen Enkel hat. Denn junge Leute im Ruhrgebiet sagen frei nach Schnauze „Na Omma“ zu ihren Großeltern.

Nicht immer gehen die Versuche der Trickbetrüger so glimpflich aus: Trotz unermüdlicher Information durch Polizei, Medien und Präventionsstellen werden jährlich hunderte Senioren in Deutschland durch den Enkeltrick um ihr Geld gebracht, die Ermittler gehen von jährlichen Schäden in Millionenhöhe aus. Scheitert die deutsche Gesellschaft am Phänomen Enkeltrick?

„Diese Art von Betrug wird auch durch eine gesellschaftliche Entwicklung begünstigt“, sagt Kim Freigang, Pressesprecher der Polizei Dortmund. „Viele ältere Menschen sind allein, vereinsamt, Enkel und Kinder wohnen weit weg in anderen Bundesländern.“ Da seien viele bei aller Vorsicht von der Freude überwältigt, wenn sich mal jemand bei ihnen meldet. „Und das nutzen die Täter dann schamlos aus.“

 

Das Phänomen Enkeltrick

Als Erfinder des Enkeltricks gilt laut Ermittlern der langjährige Clanchef Arkadius L., der zeitweise in Hamburg lebte.

·  Idee:

Er kam den Berichten nach durch Zufall auf die Masche, da ein älterer Herr seine Anrede am Telefon nicht richtig verstand und ihn fragte, ob er sein Enkel sei.

·  Die Anrufer:

Die Anrufer sitzen zur Minderung ihres eigenen Risikos oft im Ausland und erhalten bis zu 50 Prozent Beuteanteil.

·  Vorgehen:

Die Anrufer müssen hochprofessionell vorgehen und perfekt deutsch sprechen, damit sie nicht auffallen.

·  Die Logistiker:

Die Logistiker streichen etwa ein Viertel der Beute ein, sind dafür zuständig, die Abholertrupps zu koordinieren.

·  Aufgabe:

Sie checken, wo im Umkreis der Wohnung des potenziellen Opfers Geldautomaten liegen und instruieren die Abholer.

·  Die Abholer

Die Abholer sind das unterste Glied in der Futterkette der Trickbetrüger, sie gehen mit dem direkten Personenkontakt das größte Risiko ein und werden bandenintern schnell ausge-wechselt, wenn sie in einer Region auffällig geworden und somit nicht mehr einsetzbar sind.

·  Vorgehen:

Meist agieren bei einer Aktion drei Abholer: ein Fahrer, ein Observant und ein Abholer – meist werden für letztere Aufgabe in den Clans eher Frauen ausgewählt, da sie mutmaßlich vertrauenswürdiger wirken.

·  Ermittlungshemmnisse:

Häufig kommen die deutschen, österreichischen oder schweizerischen Ermittler nicht an die Hintermänner heran, da sie von anderen Ländern aus agieren, etwa aus Polen. Die dortigen Behörden kooperieren, können allerdings häufig nicht alle Taten nachweisen, die deutsche Behörden bilanzieren.

·  Anderes Recht:

Auch sehen ihrer Rechtsvorschriften meist andere Strafmaße als die deutschen Gesetze vor – sodass die Täter mit vermindertem Strafmaß davon kommen. Eine Auslieferung findet meist nicht statt. Ermittlungserfolge: Im Sommer gelang in einer seltenen Kooperation zwischen den Strafverfolgungsbehörden verschiedener Bundesländer und polnischer Behörden ein Schlag gegen den Clan des „Erfinders“ Arkadius L.:

·  gegen den Clan des „Erfinders“ Arkadius L.:

·  Festnahmen:

Die Ermittler konnten zehn Köpfe des Clans festnehmen, darunter auch die Hauptanrufer Arkadius L. und Adam P. Im Zuge der Festnahmen wurde deutlich, dass sich die Betrüger über ihre Masche einen beträchtlichen Luxus inklusive rauschender Familienfeste und schneller Sportwagen aufgebaut hatten.

·  Ein Kampf gegen Windmühlen?

Viele der gefassten Hintermänner sind mittlerweile wieder auf freiem Fuß, sie hatten nur einige Monate Untersuchungshaft über sich ergehen lassen müssen. Danach mussten sie eine Erklärung abgeben, dass sie die Opfer in denen ihnen nachgewiesenen Betrugsfällen entschädigten.

·  Empörung:

Deutsche Ermittler entzürnt das, da sie davon ausgehen, dass die Personen weit größere Schäden angerichtet haben und da kaum gesichert ist, dass sie nicht künftig weiterhin ihre Netzwerke anleiten. Dennoch sind seit der vermehrten Aktivität der deutschen Behörden die Fallzahlen in Schwerpunktregionen deutlich zurückgegangen. Umsonst ist der Kampf also nicht.

Zusätzlich spielen altersbedingte Erkrankungen wie Schwerhörigkeit und Demenz hinein. Die Trickbetrüger schlagen aus dem dringenden Bedürfnis der Senioren nach Wertschätzung und Anerkennung teils Summen von mehreren zehntausend Euro pro Opfer heraus. Einige Senioren zahlen diese Summen aus Hilfsbereitschaft und weil sie durch die Betrüger auf einer sehr emotionalen Ebene angesprochen werden.

Der Trick funktioniert immer ähnlich, wie die Polizei weiß. Die Banden sind in drei Hierarchien strukturiert, es gibt Anrufer, Logistiker und ein Abholerteam. Der Anrufer steht oben in der Hierarchie und telefoniert sich durch Listen alter Telefon-CDs. Er wählt gezielt alt klingende Namen wie Erna, Helga oder Waldemar aus und meldet sich mit einem einfachen „Hallo Oma“, oder aber – noch perfider – mit einem unverfänglichen „Na, rate mal, wer da ist...?“

 

Sechs goldene Regeln gegen Enkeltrickbetrüger

„Senioren sind alt, aber nicht doof“. Sechs Tipps, um sich richtig zu verhalten, wenn ein angeblicher Enkel anruft und Geld haben will.

·  Tipp 1

Wir kaufen und unterschreiben nichts an der Haustür.

·  Tipp 2

Wir lassen keine Fremden in die Wohnung.

·  Tipp 3

Wir geben kein Geld an Personen, an die wir uns nicht erinnern können.

·  Tipp 4

Wir sagen niemandem unsere Kontonummer und Geheimzahl.

·  Tipp 5

Wir sichern unsere Wohnungstür.

·  Tipp 6

Im Zweifel ziehen wir eine Vertrauensperson oder Nachbarn hinzu.

So werden Senioren erst einmal in ein lockeres Gespräch verstrickt, um Hinweise über eventuelle echte Enkel zu bekommen, etwa durch Rückfragen: „Stefan, bist du das?“ An diese Informationen versucht er mit einer Legende anzuknüpfen und kommt dann zu seinem eigentlichen Anliegen: Der Geldforderung. Meist täuscht der angebliche Enkel Geldnot vor.

Appelliert wird an die Hilfsbereitschaft und die familiäre Solidarität der Opfer. Diese geht schließlich so weit, dass die Betroffenen sich bereit erklären, das Geld an ihnen unbekannte, angebliche Freunde des Enkels zu übergeben – die Abholer, deren Aktion von den Logistikern telefonisch angewiesen und koordiniert wird. Hat die Geldübergabe stattgefunden, verteilen die Banden das Geld in kürzester Zeit, Anruferhandys vernichten sie. Es sollen möglichst wenig Spuren hinterlassen werden.

 

Familienclans aus dem Ausland

„Das sind einige Familienclans, die das Land gebietsweise unter sich aufgeteilt haben. Und die finanzieren sich fast ausschließlich mit solchen Straftaten“, sagt Andreas Gerdon. Der Kriminalhauptkommissar leitete bis 2014 die Gruppe „Cash Down II“ bei der damaligen Landespolizeidirektion Karlsruhe, die auf den Enkeltrick spezialisiert war.

Seine Einheit war die bundesweit größte dieser Art und agierte nicht nur bundeslandübergreifend, sondern auch international – hatte also einen sehr guten Überblick über die Strukturen und das Vorgehen der Betrüger. In den meisten Fällen agieren die Familienclans aus dem Ausland, laut Gerdon am häufigsten aus Polen, doch seine Kollegen und er trafen in den Ermittlungen etwa auch auf italienische Familien.

Die Betrüger gehen hochprofessionell vor, so zielen sie in einigen Regionen Deutschlands nicht mehr nur auf die deutschen Senioren ab, teils rufen in Gebieten mit großem Migrantenanteil auch fremdsprachige Anrufer bei betagten Zuwanderern an und setzen somit zusätzlich auf die nationale Verbundenheit.

Zumeist sitzen jedoch akzentfrei deutsch sprechende Personen in osteuropäischen Ländern wie Polen und telefonieren ihre Listen ab. Für Ermittler wie Gerdon und seine Kollegen ist dies ein großes Problem: Wenn es sich zudem um polnische Staatsbürger handelt, werden diese meist für ihre Taten nicht nach Deutschland ausgeliefert (siehe Infobox).

So kommen Ermittler in Deutschland meist nur an die Abholer heran – kleine Fische, die innerhalb der international agierenden Netzwerke schnell ersetzt werden. Durch den Wegfall der umstrittenen Vorratsdatenspeicherung in Deutschland seit 2010 könnten die Verbrechen nur noch sehr viel schwerer verfolgt werden, argumentiert Andreas Gerdon, der für eine Wiedereinführung der Datenspeicherung plädiert.

Diese Maßnahme könne Telefonate wie die der Enkeltrickbetrüger nachvollziehbar machen. Nach den Attentaten auf die französische Satirezeitschrift Charlie Hebdo flammte die Diskussion über die Datenspeicherung jüngst wieder auf, eine Wiedereinführung erscheint jedoch aufgrund der massiven Kritik an der Störung der Anonymität und Privatsphäre der Bürger aktuell eher unwahrscheinlich.

Ein noch größeres Problem dürfte sein, dass es in Sachen Enkeltrick kein bundesweit koordiniertes Vorgehen gibt. Es existieren weder überregionale Statistiken zu den Betrugsfällen noch gibt es eine überregionale Taskforce. Angesichts mangelnder übergreifender Strukturen und Schutzmöglichkeiten durch die Strafverfolgungsbehörden lautet die Devise: Potenziell Betroffene müssen sich am besten selbst schützen.

·  Neue Nummer:

Experten raten, im Alter die Rufnummer zu wechseln, um zu vermeiden, über alte Telefon-CDs oder alte Telefonlisten in den Fokus der Betrüger zu geraten.

·  Weniger Information:

Zudem sollte man bei dem neuen Eintrag in das Telefonbuch nach Empfehlungen von Experten seine Adresse nicht angeben und auch darüber nachdenken, den Vornamen nur mit Kürzel anzugeben.

·  Bedenkzeit:

Sollten die Betrüger trotz dieser Vorkehrungen anrufen, raten Polizeiexperten den Betroffenen, sich Bedenkzeit zu erbeten und einen Rückruf zu vereinbaren.

·  Wenig sagen:

Auf keinen Fall sollten sie Informationen über die Familie oder über finanzielle Verhältnisse preisgeben.

·  Verwandte kontaktieren:

In der Zwischenzeit können die Betroffenen ihre tatsächlichen Verwandten kontaktieren und sich über die Situation bestimmter Familienmitglieder informieren.

·  Rückruf:

Verweigern die Anrufer einen erneuten Anruf, ist das ein Zeichen für einen Betrugsfall. Ein echter Enkel hat den Rückruf schließlich nicht zu fürchten.

·  Bauchgefühl vertrauen:

Stimmt das Verhalten der Person am anderen Ende mit den Erwartungen überein, spricht er etwa in der typischen Mundart und verwendet er bestimmte Begriffe, die einem bekannt vorkommen?

·  Fragen stellen:

Manchmal hilft es schon, sich solche Fragen zu stellen, wenn man am Telefon mit einer Forderung konfrontiert wird. Falls das Gespräch allzu steril abläuft oder das Gegenüber einfache Rückfragen nicht beantworten kann, sind das Hinweise auf einen Betrugsversuch.

·  Polizei verständigen:

Ermittler appellieren: In jedem Fall sollte eine betroffene Person direkt nach einem verdächtigen Telefonat die Polizei kontaktieren – gegebenenfalls können die Beamten trotz eingeschränkter Datenspeicherung die spuren nachverfolgen.

·  Nicht schämen:

In jedem Fall aber sind sie sensibilisiert, dass die Betrüger in der Region aktiv sind und können gezielte Warnhinweise aussprechen. Auch Personen, die bereits um ihr Vermögen gebracht wurden, sollten sich nicht schämen, sondern die Polizei verständigen – ihre Auskünfte können wertvolle Hinweise für die künftigen Ermittlungen geben.

Barbara John verfolgt die Idee der Selbsthilfe und der zivilen Prävention schon seit mehr als zehn Jahren. Die Seniorin betreibt den Blog Pfiffige Senioren, der Hinweise gibt, wie man sich vor Trickbetrügern schützen kann.

John glaubt an die langfristige Wirkung der Präventionsbemühungen: „Immer wieder liest man, dass deshalb Senioren bei diesen Anrufen den Hörer auflegen. Auch die Zusammenarbeit zwischen Polizei und Banken hat schon einiges verhindert.“ Tatsächlich sind immer mehr Bankberater aufmerksam, fragen Senioren bei auffällig großen Abhebungen nach dem Verwendungszweck und liefern die in der Nähe wartenden Betrüger der Polizei so teils direkt ans Messer.

Das ist einer der zentralen Ratschläge, die auch Polizisten und Präventionsmitarbeiter immer wieder geben: Bei Geldforderungen am Telefon sollten Betroffene einen Rückruf aushandeln und sich dann zunächst unter den bekannten Nummern selbst bei den Verwandten melden, um die Echtheit des Gesprächs zu überprüfen (Weitere Tipps siehe Infoboxen).

 

Erfolge der Polizei gegen Enkeltrick-Betrüger

Ein Beispiel: Die Sondereinheit Einheit Cash Down II aus Karlsruhe wurde 2014 eingestellt, da die Zuständigkeiten im Zuge einer Gebietsreform der Behörden neu verteilt wurden.

Nun werkeln wieder alle Polizeipräsidien vor sich hin. Das könnte ein Problem sein: „Um organisierte Kriminalität richtig und wirkungsvoll bekämpfen zu können, sollte man zentral vorgehen – schon allein wegen der Personenkenntnis, die man im Umgang mit den Familienclans beim Enkeltrick braucht“, sagt Ermittler Andreas Gerdon.

Zwischen 2010 und Mitte 2013 ermittelte die Sondereinheit in 348 Fällen, klärten 188 auf.

Sie erreichten 75 Haftbefehle und bilanzierten einen Schaden von 3,7 Millionen Euro und zusätzlich von 2,7 Millionen Zloty bei Betrugsfällen in Polen, was noch einmal knapp 650.000 Euro entspricht.

  • Auch andere Polizeistellen bestätigten mit eigenen Aufstellungen über das Phänomen, das statistisch sonst unter Trickbetrug subsummiert wird, die zunehmende Relevanz. So verzeichnete das Polizeipräsidium Unterfranken etwa 2010 erst 59, im Jahr 2013 dagegen schon 234 Fälle des Enkeltricks in ihrer Zuständigkeit.

Letztlich sieht Barbara John den Kampf gegen den Enkeltrick aber als gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Dieser Idee folgt sie mit ihrem Blog, das Kontaktdaten zu Hilfe- und Beratungsstellen bei Trickbetrug aufzeigt und auf dem sie mit ihren eigenen Artikeln Hinweise und Tipps im Umgang mit Betrügern gibt.

John fordert, dass man die älteren Gesellschaftsmitglieder wieder mehr einbeziehen, an sie denken sollte: „Ganz wichtig ist, dass Bezugspersonen wie jüngere Nachbarn, Verwandte oder das Pflegepersonal die oft allein lebenden Senioren für diese Themen sensibilisieren – also sich kümmern“, so John.

 

der "Enkeltrick" ist weit verbreitet und für Betrüger sehr erfolgreich

"Betrüger unterwegs"

 

So hatten wir zu einer Informationsveranstaltung am Dienstag den 11.09.2012 ins Trafohaus Bischofsheim eingeladen.

 

Bei dieser Veranstaltung hat Herr Kriminalhauptkommissar Bernhard Klaffke vom Betrugsdezernat der Regionalen Kriminal-Inspektion der Polizeidirektion Groß-Gerau aus seiner Arbeit berichtet und Tipps gegeben um nicht auf Trickbetrüger hereinzufallen. 

 

Lesen Sie auch die Pressemeldung

 

Fotos finden Sie hier



Hier weitere Informationen zu diesem Thema.

 

Trickdiebe sind unterwegs

 

07.08.2012 - Rüdesheim am Rhein

 

(red). Eine 38-jährige Frau ist am vergangenen Freitagabend in einem Friseursalon in Rüdesheim Opfer eines Trickdiebstahls geworden, berichtet die Polizei. Zwei Männer hatten sich als Spendensammler für Blinde und Stumme ausgegeben.

 

Einer der beiden Täter legte dann die Sammelliste geschickt neben das I-Phone der Kundin, sodass sie das Handy unbemerkt entwenden konnten, während die Kundin und die Inhaberin des Salons abgelenkt waren. Erst als die „Spendensammler“ den Laden verlassen hatten, bemerkte die 38-Jährige den Diebstahl.

 

Einer der beiden Trickdiebe ist etwa 1,80 bis 1,83 Meter groß und hat kurze, schwarze Haare. Er trug ein rotes T-Shirt mit weißer Aufschrift. Der Zweite ist etwa 1,75 Meter groß, dick und hat ebenfalls schwarze, kurze Haare. Er war mit einem schwarzen T-Shirt und schwarzer Hose bekleidet.

 



Hilfsbereitschaft schamlos ausgenutzt

Warnung vor dubiosen Anrufen

 

11.08.2012 - INGELHEIM

 

(red). Die Polizei warnt vor Anrufen, in deren Verlauf der Angerufene aufgefordert wird, im Rahmen eines Gewinnspiels Geldwert-Gutscheine zu kaufen und diese bereitzuhalten. Bei einem wiederholten Anruf wird dann die Ziffernfolge dieser Gutscheine abgefragt. Damit ist der Täter nun in der Lage, den Gutschein einzulösen. Das Geld ist verloren.

 

 

Vorsicht Abzocke - Hauptzollamt warnt vor falschen Kollegen

 

13.08.2012

 

Berlin (dpa/tmn) - Wenn das Telefon klingelt und der Zoll sich meldet, ist Vorsicht angebracht. Dahinter stecken möglicherweise Betrüger, die Urlaubern mit einer neuen Masche das Geld aus der Tasche ziehen wollen.

 

Vor allem ältere Menschen werden von den Betrügern am Telefon aufgefordert, für die von ihren Urlaubsreisen mitgebrachten Reisemitbringsel Zoll und Steuern zu bezahlen. Die Anrufer behaupten, die Waren seien nicht ordnungsgemäß angemeldet worden, warnt das Hauptzollamt Berlin. Für die Überweisung angeblich entstandener Steuerschulden wird eine Bankverbindung mit sofortiger Zahlungsfrist mitgeteilt.

 

Betroffene sollten auf keinen Fall Geld überweisen, rät das Hauptzollamt. Stattdessen sollten die Fälle umgehend dem Zoll gemeldet werden. Denn bei nicht ordnungsgemäß angemeldeten Waren, erfolgten grundsätzlich keine Telefonate, erklärt die Behörde. Steuerbescheide werden schriftlich erteilt und gehen per Post zu oder werden persönlich übergeben.

 

Grundsätzlich gilt: Alle Waren aus dem Ausland müssen angemeldet werden, wenn sie bestimmte Freigrenzen überschreiten. So dürfen Touristen bei Reisen in Nicht-EU-Länder 200 Zigaretten oder 100 Zigarillos oder 50 Zigarren oder 250 Gramm Tabak mit nach Hause bringen. Zudem dürften 1 Liter Alkohol, 4 Liter Wein und 16 Liter Bier eingeführt werden. Bei Reisen mit dem Schiff oder Flugzeug dürfe der Wert der Waren 430 Euro nicht überschreiten. Bei Reisen mit dem PKW gelte eine Grenze von 300 Euro. Bei Reisen innerhalb der EU sind die Reisefreimengen höher.

 

Handtasche gestohlen

 

13.08.2012 - RÜSSELSHEIM

 

(red). Am Freitag wurde gegen 17.25 Uhr in der Varkausstraße in Höhe des Seniorenheimes ein Dieb aktiv. Er nutzte die Wartezeit einer älteren Dame mit ihrem Fahrrad ab, die sich anschickte, dort die Varkausstraße zu überqueren. Er trat rückwärts an die Frau heran und stahl ihr die Handtasche, die sich in einem Korb auf dem Gepäckträger befand. Unter anderem wurden 110 Euro gestohlen. Zeugen, die Hinweise auf den Täter geben können, wenden sich bitte an die Polizei in Rüsselsheim, Rufnummer 6960.

 

Betrüger unterwegs

 

10.08.2012 - RÜSSELSHEIM

 

(red). In den vergangenen Wochen wurden vermehrt Rüsselsheimer Einwohner von Firmen mit einem Schreiben dazu aufgefordert, den eigenen Hausanschluss-Kanal mit einer Kamerafahrt begutachten zu lassen. Weiter heißt es, wenn eine Kamerauntersuchung des Kanals unterbleibt, drohe angeblich ein Bußgeld von 50 000 Euro durch die Stadt Rüsselsheim.

 

Das Tiefbauamt der Stadt warnt nachdrücklich vor derartigen Anschreiben sowie den daraus resultierenden Haustürgeschäften. Weder handeln diese Firmen im Auftrag der Stadt, noch dürfen sie ein Bußgeld androhen, teilt die Stadtverwaltung mit. In keinem Fall sollte daher eine Beauftragung derartiger Firmen erfolgen. Weitere Auskünfte im Tiefbauamt, 0 61 42 / 83 23 19 oder -25 42.



Lassen Sie keine fremde Personen in die Wohnung